Was ist was und was geht

Achten Sie beim Austausch von Ersatzteilen immer auf Originalteile, andernfalls erlischt die CE-Konfirmitätserklärung. Im schlimmsten Fall entspricht Ihr E-Fahrrad nicht der StVZO.

Achten Sie auf die Belastungsgrenzen beim Anbau von zusätzlichem Zubehör, wie z.B. Anhänger. Holen Sie sich ggf. eine Freigabe beim Hersteller 

Bremse, Kette und Federung

Trommel- und Scheibenbremsen sind an Kleinkrafträdern wie Mofas und Mopeds Standard. Schnelle Pedelecs und E-Bikes machen da keine Ausnahme, verwenden aber auch heute noch oft Felgenbremsen. Dabei machen Scheibenbremsen vor allem bei Nässe eine deutlich bessere Figur als Felgenbremsen. Werden Felgenbremsen verwendet, sind auf jeden Fall Felgen mit Verschleißindikator zu verwenden, damit die Felge rechtzeitig ausgetauscht werden kann.

 

Ketten werden an Pedelecs und E-Bikes besonders stark belastet. Das trifft vor allem auf Mittelmotoren zu, denn während der Fahrt trifft nicht nur die Tretkraft des Fahrers, sondern auch die Kraft des Motors auf die Kette. Verstärkte Außen- und Innenlaschen und vorgelängte Ketten, sowie extrastabil vernietete Bolzen machen daher besonders viel Sinn. Solche Ketten sind bei neueren Modellen mittlerweile Standard.

 

Das Gewicht des Elektrofahrrades erfordert auch eine voll funktionstüchtige Federung. 70 Prozent aller Betriebslasten werden durch Fahrbahnstöße erzielt. Bremsbelastung und Wiegetritt machen die restlichen 30 Prozent aus. Doch auch die Antriebsbelastung macht dem Fahrrad zu schaffen. Hier gewinnen Gabelfederung und gefederte Sattelstütze deutlich an Bedeutung. Durch ihre Federeigenschaft erhöhen sie die Stoßabsorption und verringern dadurch den Verschleiß wichtiger Komponenten. Zudem schonen sie Gelenke und Wirbelsäule.

 

Lampen

Fahrräder, die am Straßenverkehr teilnehmen wollen, benötigen eine Lichtanlage. E-Bikes und Pedelecs machen da natürlich keine Ausnahme. Die StVZO schreibt für Elektrofahrräder mit über 500 Watt Motorleistung eine ECE-zugelassene Lampe vor. Andere Lampen können eine Zulassung durch den TÜV benötigen. Daher gilt auch bei einem Lampenwechsel, dass sich der Betreiber vorher beim Radhersteller oder der Zulassungsstelle informiert, welche Lampen hier erlaubt oder vorgeschrieben sind. Mittlerweile bieten Hersteller flexible Lösungen für die Lichtanlagen an. Beispielsweise könnte die Lichtanlage über den E-Bike-Akku mit Strom versorgt und über das Display gesteuert werden, aber auch klassische Antriebssysteme wie der Nabendynamo finden noch Anwendung.

 

Zubehör

E-Bikes und Pedelecs sind schwerer als ihre unmotorisierten Verwandten. Daher lohnt sich immer ein besonders stabiler Fahrradständer. Die Klingel ist bei den schnelleren Elektrofahrrädern sehr wichtig. Sie sollte schon von weitem gut hörbar sein, da man mit den E-Bikes in kürzester Zeit sehr schnell vorankommt. Bei schnellen Pedelecs sind zudem Rückspiegel vorgeschrieben. Der Blick nach hinten ist so ungefährlich. Durch die höheren Geschwindigkeiten empfiehlt es sich außerdem, einen passenden Helm zu tragen. Schützen Sie sich. Natürlich haben wir auch hier bei Bike Reiter eine breite Auswahl. Daher lohnt sich ein Besuch immer.

Achten Sie beim Austausch von Ersatzteilen oder Zubehör immer auf Originalteile, ansonsten erlischt die CE-Konfirmitätserklärung.

Laufräder

Durch das deutlich höhere Gewicht und die erhöhte Durchschnittsgeschwindigkeit, aber auch durch die Antriebsmomente, steigt die Belastung der Laufräder. Bei Front- und Heckantrieb muss zudem besonders auf stabile Komponenten geachtet werden, damit ein haltbares Laufrad entsteht. Das ist auf die besondere Flanschgeometrie von Nabenmotoren zurückzuführen.

Auch Felgen müssen bei E-Bikes besonders stabil sein. Sie müssen dem erhöhten Antriebsmoment standhalten. Dieser wirkt sich vor allem auf den Felgenboden aus. Bei schrägen Nippelbohrungen können die Speichen in einem kraftschlüssigen Winkel eintreffen. Einige Hersteller geben ihre Felgen gesondert für E-Bikes frei oder empfehlen den Fahrern besonders schwere Felgen aus dem Mountainbikebereich.

Speichen an Nabenmotoren sollten einen größeren Durchmesser haben, damit sie die hohen Kräfte in den kritischen Bereichen besser abfangen können. Diese Speichen benötigen große Nabenflansche, einen weiten und breiten Speichenbogen und oft auch größere Speichenlochbohrungen. Die Speichennippel haben ein runderes Kopfdesign, was es ermöglicht, sie besser an das Felgenbett anzulegen. Integrierte Sicherungssysteme verhindern, dass sich die Nippel frühzeitig lockern.

Kurzstreckenfahrer nutzen meist Reifen, die über einen speziellen Pannenschutz und eine gute Nässehaftung verfügen. Diese besitzen einen erhöhten Rollwiderstand, der die Reichweite einschränkt. Leichtlaufende Reifen mit Pannenschutz sind aber bereits auf dem Markt. Schnelle E-Bikes mit Drehgriff bis 45 Stundenkilometer sollten eine ECE-R75 Zulassung besitzen. Eine Reifenbreite von 37 bis 42 Millimetern ist empfehlenswert. Auch der Reifendruck sollte stets beachtete werden. Zu geringer Druck bedeutet erhöhten Rollwiderstand, erhöhte Reibfläche und schlechtere Stabilität. Dadurch verschlechtert sich der Reifenzustand, was sich auch auf die Reichweite auswirkt.

Grundsätzliche Tipps für ein belastbares Laufrad:

  • Einzelkomponenten mit Bedacht und Sorgfalt und mit Blick auf Einsatzbereich wählen
  • Speichen mehrfach kreuzen und sich berühren lassen
  • Hohe Spannung, um Last gleichmäßig auf die Felge zu verteilen
  • Mehrfaches Abdrücken während des Zentrierens führt zu einem sich weniger setzenden Laufrad
  • Nach 200 Kilometern Laufräder immer nachzentrieren und sich gesetzte Speichen dadurch ausgleichen